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Winfried Hermann MdL, Verkehrsminister

„Wir brauchen Vorbilder und gute Ideen, an denen sich andere orientieren können.“

Bisherige Vorradler im Überblick

September 2020: Verband Region Stuttgart

Der Verband Region Stuttgart und der Betreiber Deutsche Bahn bieten weitere Neuerungen im Tarifsystem des Fahrrad- und Pedelecverleihsystems RegioRadStuttgart an. Alle polygoCard-Inhaber, die mit ihrer polygoCard bei RegioRadStuttgart registriert sind, haben ab sofort einen Grund mehr auf das Pedelec zu steigen: Bei jeder Fahrt sind in Kooperation mit dem Verband Region Stuttgart ab sofort die ersten 15 Minuten kostenlos. Außerdem beschloss der Verkehrsausschuss der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart Ende Juli, die Abstellgebühren für Bike and Ride (B+R) Anlagen für Inhaber eines VVS-Abos oder eine polygo-Card zu übernehmen. Damit verfolgt der Verband analog zum Park and Ride (P+R) das Ziel, Radfahrerinnen und Radfahrern den kostenlosen Umstieg vom Rad auf den ÖPNV zu ermöglichen.

August 2020: Fahrradzonen in Freiberg und Heilbronn

Seit Ende April macht eine Novelle der Straßenverkehrsordnung in Anlehnung an Fußgängerzonen auch Fahrradzonen möglich. Zwei Städte aus Baden-Württemberg gehörten bundesweit zu den ersten, die diese neue Möglichkeit nutzen. In Freiberg wurden mehrere Straßenzüge, in Heilbronn gleich ein ganzes Quartier als zusammenhängende Fahrradzone ausgewiesen. Fahrradzonen sind an Fahrradstraßen angelehnt: Tempo 30, Radfahrer haben Vorrang, dürfen nebeneinander fahren und nicht von Autos überholt werden. Eine Fahrradzone umfasst nicht nur eine Straße, sondern kann sich über ganze Gebiete erstrecken. Der Heilbronner Stadtteil Neckarbogen entstand erst 2019 aus der Bundesgartenschau und befindet sich noch im Aufbau. Für das neue Quartier gilt das Ziel maximal 30 Prozent Kfz-Verkehr. Die neue Fahrradzone ist dafür ein wichtiger Schritt. Sie gilt für den ganzen Stadtteil mit Ausnahme der Paula-Fuchs-Allee. Das Parken von Kfz im öffentlichen Raum ist zum Großteil untersagt. Dafür bieten eine Vielzahl von Fahrradbügeln ein Angebot für Radfahrende. In Freiberg wurde das Gebiet um Werner- und Talstraße zur Fahrradzone erklärt. Hier geht es oft chaotisch und unübersichtlich zu. Durch die Fahrradzone soll die Sicherheit der Radfahrer erhöht werden, Durchgangsverkehr wird umgeleitet. Die Zone ist ein Pilotprojekt. Ende Oktober entscheidet der Gemeinderat darüber, ob die Fahrradzone bestehen bleiben soll.

Juli 2020: Pfarrer Martin Haßler

Pfarrer Martin Haßler von der evangelischen Gemeinde in Vörstetten im Landkreis Emmendingen hat während der Coronakrise einen kreativen Weg gefunden, seine Gottesdienste zu halten: Kurzerhand baute er sich auf einem Fahrradanhänger einen Altar, den er mit seinem E-Mountainbike mobil überallhin mitbringen kann. An Pfingsten hielt er mit dem Fahrradaltar mehrere Kurzgottesdienste an verschiedenen Kreuzungen in der Gemeinde ab – begleitet vom örtlichen Posaunenchor. Der mobile Altar ist nicht nur eine Notlösung: “Dadurch, dass ich mit dem Gottesdienst zu den Menschen komme, erreiche ich viele Menschen aus unterschiedlichen Milieus, die von sich aus womöglich nicht in die Kirche gekommen wären”, so der Pfarrer. Obwohl sich die Coronakrise mittlerweile etwas beruhigt hat, sind Gottesdienste in der kleinen Ortskirche unter den derzeit geltenden Abstandsregeln weiterhin nur schwer möglich. Der Fahrradaltar wird deshalb weiter in Benutzung bleiben, zum Beispiel beim Erntedankfest im September.

Juni 2020: Marcel Haas und Panagiotis Sidiropoulos

Ende Mai hat der zweite Abschnitt des Radschnellwegs Böblingen/Sindelfingen–Stuttgart–Herrenberg eröffnet. Marcel Haas, zuständig für Regionalentwicklung im Landratsamt Böblingen und Radverkehrsbeauftragter des Landkreises, und Panagiotis Sidiropoulos, Sachgebietsleiter Bau im Straßenbauamt, waren entscheidend an der Planung und Umsetzung der Radschnellverbindung beteiligt: “Mit der Umsetzung dieses Teilstücks konnte ein weiterer Baustein der angestrebten Radschnellverbindung zwischen Stuttgart und Herrenberg realisiert werden. Wir sind überzeugt davon, dass dieser Radweg mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger motivieren wird, aufs Fahrrad (um)zusteigen.” Das Vorzeigeprojekt ist bereits preisgekrönt: Im November letzten Jahres hatte das Ministerium für Verkehr den Landkreis Böblingen für sein Engagement mit dem ersten Platz des Landespreises für Radverkehrsinfrastruktur “Neue Wege schaffen” ausgezeichnet.

Mai 2020: Dr. Barczok (Lungenfacharzt) und Dr. Stürmer (Virologe)

Sollte ich während der Corona-Pandemie Fahrrad fahren? Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr beim Radfahren? Sollte ich dabei eine Maske tragen? Kann ich mich an Leihfahrrädern anstecken? Dr. Michael Barczok, Lungenfacharzt und Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Pneumologen und Dr. Martin Stürmer, Virologe und Infektionsepidemiologe beantworten in einem Informationsvideo der RadKULTUR die wichtigsten Fragen rund ums Radfahren in Zeiten von Corona. So viel sei schon verraten: “Gerade auch in Zeiten einer Pandemie ist das Fahrrad eine ideale Möglichkeit, mich draußen zu bewegen, an die frische Luft zu kommen und Körper und Seele aufzufrischen”, so Dr. Barczok. “Selbst als Patient mit einer eingeschränkten Lungenfunktion kann ich mit einem E-Bike kleinere Steigungen überwinden und auf dem Fahrrad die Atemhilfsmuskulatur trainieren.”

April 2020: Fahrradkuriere der City Initiative Karlsruhe

Eine kluge Idee in Krisenzeiten: Die City Initiative Karlsuhe (CIK) setzt kostenlose Fahrradkuriere ein, damit Einzelhändler und Restaurants in der badischen Stadt weiterhin ihre Kunden beliefern können. Der Zusammenschluss aus über 500 Unternehmen und Einrichtungen hilft so lokalen Betrieben, auch während der Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie die Geschäfte am Laufen zu halten. Damit ist der Appell an Bürgerinnen und Bürger verbunden, auch in schwierigen Zeiten nicht nur bei großen Online-Händlern zu kaufen. Die Aktion führt die CIK gemeinsam mit der Karlsruhe Marketing und Event GmbH durch; finanziell unterstützt werden sie dabei von der städtischen Wirtschaftsförderung. Über 100 verschiedene Händler und Gastronomen sind bereits mit dabei. Aktuelle Informationen dazu finden Sie auf der Website https://www.karlsruhe-erleben.de oder in den Sozialen Medien unter dem Hashtag #kauftlokalinkarlsruhe.

März 2020: Michael Kessler

Der Schauspieler Michael Kessler ist die “Fahrradfreundlichste Persönlichkeit 2020”. Die Auszeichnung nahm er bei der Verleihung des Deutschen Fahrradpreises in Essen entgegen. Der aus Film und Fernsehen bekannte 52-Jährige nutzt das Rad, wenn immer er kann: “Ich bin ein absolut passionierter Alltagsradler! Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit, zu Geschäftsterminen, zum Einkaufen oder zum Arzt, egal ob Sommer, Winter oder Regen.” 2010 strahlte der rbb seine Reise-Sendung "Kesslers Expedition" aus. Dort fuhr Kessler mit dem Klapprad von Kopenhagen nach Berlin sowie mit dem Postrad über die Alpen: “Mit Willenskraft ist alles möglich, denn Radtouren sind auch Kopfsache. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es bis zum Stilfser Joch (2.757m) schaffe. Der Moment ist unbeschreiblich, dieser Stolz, wenn man sein Ziel erreicht.”

Februar 2020: Stadt Heilbronn

Die Stadt Heilbronn erhielt im Dezember letzten Jahres erstmals die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune”. Damit ist die 126.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Stadt die zehnte Kommune (bzw. Landkreis) in Baden-Württemberg, die sich mit diesem Titel schmücken darf. Mit der Auszeichnung würdigte das Land den Aufbruch, den die Stadt am Neckar in den letzten Jahren im Radverkehr unternommen hat. Während der Radtourismus im Heilbronner Land bereits seit längerem gut aufgestellt war, steht die Radverkehrsförderung in der Stadt Heilbronn noch nicht lange auf der verkehrspolitischen Agenda. „In den letzten Jahren haben wir viele infrastrukturelle Neuerungen in die Tat umgesetzt. Zum Beispiel haben wir  Fahrradstraßen ausgewiesen und Radservice-Stationen errichtet, unter anderem an Schulen”, so Baubürgermeister Wilfried Hajek. Den Radverkehrsanteil konnte die Stadt so auf 12 Prozent steigern; das liegt immerhin zwei Prozent über dem Landesdurchschnitt. Die Auszeichnung versteht die Stadtverwaltung aber nicht vorrangig als Belohnung für vergangenes Engagement, sondern vor allem als Motivation für die Zukunft.

Januar 2020: Blockträgerbrücke Neckartenzlingen

Die Blockträgerbrücke in Neckartenzlingen ist ein besonders schönes Beispiel für ästhetisch gelungene Radinfrastruktur. Folgerichtig wurde sie mit dem Landespreis beim Wettbewerb „Neue Wege schaffen” ausgezeichnet. Die Brücke wurde nach neunmonatiger Bauzeit im Juli 2017 eröffnet und bietet mit drei Metern Breite ausreichend Platz für den Rad- und Fußverkehr. Eine neue Neckarüberquerung für RadfahrerInnen und FußgängerInnen war seit Langem Wunsch der Gemeinde gewesen. Vorrangiges Ziel war, die Linienführung des Neckartalradweges zu optimieren. Die Konstruktion des Überwegs ist an historische Holz-Kragarmbrücken angelegt. Durch eine geschickte Wegeführung konnte der Eingriff in die gewachsene Natur gering gehalten werden.

Dezember 2019: Christine Lehmann / Fahrradblog

Christine Lehmann ist ein Multitalent. Neben ihrer Tätigkeit als Journalistin schreibt sie Kriminalromane und sitzt für Bündnis 90/Die Grünen im Stuttgarter Stadtrat. Nebenher betreibt sie seit 2013 auch noch den Fahrradblog »Radfahren in Stuttgart«. Auf dem Blog beschreibt sie Erfahrungen aus dem Fahrradalltag in der Landeshauptstadt, schaltet sich in Debatten zur Radverkehrspolitik ein oder klärt über einzelne Aspekte wie zum Beispiel Verkehrsschilder für den Radverkehr auf. Gegenüber der Stuttgarter Zeitung sagte sie: „Ich möchte schreiben, mit was für Problemen Radfahrer zu tun haben – und darüber berichten, wie oft eigentlich unklar ist, was für eine Regel gerade gilt.“ Die kontinuierliche Arbeit am Blog zahlt sich aus: Über 40.000 Aufrufe zählt ihre Website mittlerweile pro Monat. Für ihre Arbeit wurde Christine Lehmann bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Fahrradpreis.

November 2019: Die lokalen Critical Mass Initiativen in BW

Am letzten Freitag im Monat finden sich in vielen deutschen Städten Radfahrerinnen und Radfahrer zu „spontanen” Radtouren durch die Stadt zusammen. In Baden-Württemberg findet die sogenannte „Critical Mass” mittlerweile in über 20 Kommunen statt – neu kommt ab dem kommenden Jahr Rastatt dazu. Ziel der Aktionen ist es, durch die schiere Masse an Radlern auf den Radverkehr aufmerksam zu machen und in einer Tour durch die Stadt den Straßenraum gemeinsam zu nutzen. Denn ab 16 Radfahrern dürfen Gruppen laut Straßenverkehrsordnung als geschlossener Verband nebeneinander fahren. Die erste Critical Mass fand 1992 in San Francisco statt. Mittlerweile hat die Aktion weltweit Nachahmer gefunden.

Oktober 2019: Der Landespreis Radinfrastruktur

Das Ministerium für Verkehr hat alle Stadt- und Landkreise, Städte und Gemeinden aufgerufen, sich auf den Landespreis Radinfrastruktur 2019 zu bewerben. Prämiert werden Infrastrukturmaßnahmen, die zu einem besseren und sichereren Radverkehr beitragen. Auf die Gewinner warten attraktive Sachpreise und die Chance Ihr Team als Vorradler zu etablieren. Der Landespreis 2019 schafft Aufmerksamkeit für die prämierten Radverkehrsmaßnahmen. Gesucht wurden beispielgebende Infrastrukturprojekte, die das Fahrradfahren attraktiver machen: von klassischen Radwegen bis hin zu Schutz- und Radfahrstreifen, Sicherheitsmaßnahmen, Fahrradparkhäuser, Fahrradstraßen, Brückenbauwerke oder Querungshilfen. Egal ob groß oder klein – jede Maßnahme, die den Radverkehr stärkt, war willkommen. Die Preisverleihung findet auf dem diesjährigen RadKONGRESS statt.

September 2019: RadGuides im Rhein-Neckar-Kreis

Ab diesem Monat bildet der Landkreis Rhein-Neckar sogenannte RadGuides aus – Botschafter für die Region, die auf Radtouren Wissen über Natur und Kultur des Kreises vermitteln und interessante Geschichten über Land und Leute erzählen. Und all das aus der Fahrradperspektive, mit viel Spaß an Bewegung und frischer Luft! Die Ausbildung wird mit einem Zertifikat abgeschlossen und verteilt sich auf 22 Termine über zehn Monate. Immer mit dabei: Hochqualifizierte Referentinnen und Referenten, die den künftigen Landschaftsführern ein umfassendes Wissen zu Naturräumen, Flora & Fauna sowie zur Kulturgeschichte der Region vermitteln. Ab dem Sommer 2020 können Touristen und Einheimische den Rhein-Neckar Kreis mit den RadGuides dann ganz neu entdecken.

August 2019: Radschnitzeljagd im Landkreis Lörrach

Wer die Sommerferien im Landkreis Lörrach verbringt kann noch bis zum 31. August an der RadSCHNITZELJAGD teilnehmen und mit Glück ein E-Bike oder andere kleinere Preise gewinnen. An der außergewöhnlichen Schnitzeljagd kann jeder individuell auf seinem Fahrrad mitmachen. Die Aktion wurde von der Beauftragten für den Radverkehr im Landkreis Lörrach Leonie Wiesollek zusammen mit den Kooperationspartnern des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg im Rahmen der Initiative RadKULTUR organisiert. Mit fünf Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade quer durch den Landkreis bietet das Raderlebnis eine Menge Spaß. Gerade für Familien ist die RadSCHNITZELJAGD ein attraktives Freizeitangebot in den Sommerferien. Auf jeder Tour müssen die Teilnehmenden mehrere „Geheimcodes“ finden, aus denen sich am Ende jeder Strecke ein Lösungswort ergibt. Die Spielanleitung und die Startpunkte der Routen gibt es unter www.radkultur-bw.de/landkreis-loerrach.

Juli 2019: Das "Open Bike" Digitalisierungsprojekt der Stadt Ulm

Die Digitalisierung eröffnet Kommunen viele Chancen, die nachhaltige Mobilität voranzubringen. Bauen sie entsprechende Kompetenzen auf, können sie die Gestaltungsspielräume für die digitale Transformationen der Mobilität nutzen. Ein gutes Beispiel ist das "Open Bike" Projekt der Stadt Ulm. In dem Projekt wird eine Software für ein Fahrradverleihsystem entwickelt und getestet. Im Anschluss soll sie anderen Interessenten zur freien Verfügung gestellt werden („Open Source“). Interessant ist die Lösung vor allem für kleinere Kommunen, die für kommerzielle Anbieter von Sharing-Lösungen eher unattraktiv sind. Sie sollen die entstehende IT-Architektur in Eigenregie etablieren und betreiben können. An dem Projekt sind neben der Stadt Ulm die Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm sowie der ADFC beteiligt. Das Land fördert das Vorhaben im Rahmen der Förderlinie MobiArch BW.

Juni 2019: Freie Lastenradinitiativen

Mit dem Fahrrad umziehen? Das ist mit einem Lastenrad durchaus möglich – wenn es sich nicht gerade um einen ganzen Familienhaushalt handelt.  Experten gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte aller motorisierten Transporte in Städten bis 2050 von Lastenrädern übernommen werden können. Wer selbst kein solches Gefährt hat, kann sich an Initiativen wie den Verein Lastenrad Stuttgart e.V. wenden. Hier kann man sich auf Spendenbasis ein Transportrad leihen. Inzwischen haben sich über 85 solcher Initiativen zum Forum Freie Lastenräder zusammengeschlossen. Gewürdigt wurde dieser ehrenamtliche Einsatz für eine nachhaltige Mobilität mit dem ersten Platz beim Deutschen Fahrradpreis 2019.

April 2019: E-Bike-Ladestation in Hettingen

E-Bikes werden immer beliebter. Das gilt vor allem für den Radtourismus. Der Gemeinderat von Hettingen im Landkreis Sigmaringen hat deshalb einstimmig die Anschaffung einer E-Bike-Ladestation beschlossen. Die Station mit zehn Fahrradstellplätzen soll im Stadtteil Inneringen aufgestellt werden. Für die Nutzer bietet der Ladepunkt einen praktischen und nachhaltigen Service: Die Stromversorgung erfolgt zu hundert Prozent durch ein auf dem Dach angebrachtes Solarpanel. Hettingen liegt im Lauchertal am „Schwäbische Alb-Radweg“ und nur wenige Kilometer nördlich des schönen Donautals.  Die Kosten von rund 55 000 Euro werden im Rahmen des NKI-Bundeswettbewerbs Klimaschutz zu 70 Prozent vom Bund übernommen. Sollte sich die Station bewähren, soll ein zweiter Ladepunkt am Bahnhof Hettingen eingerichtet werden.

März 2019: Fahrradstation Süd am Hbf Karlsruhe

Platz für fast 700 Fahrräder, E-Bikes und Lastenräder statt für knapp 40 Autos bietet die neue Fahrradstation Süd am Hauptbahnhof Karlsruhe. Ein freundliches Weiß mit buntem Leitsystem ersetzt das Betongrau der Ex-Tiefgarage. Das Architekturbüro Tafkal entwarf im Auftrag der Stadt außerdem Umkleiden, Schließfächer und eine Servicestation. An den Wänden können Parker ihre Räder in zwei Ebenen verstauen. Für Lasten- und Liegeräder sowie Räder mit Kinderanhänger gibt es 16 Sonderstellplätze mit extralangen Bügeln. In den Spinds im Umkleideraum lassen sich auch E-Bike-Akkus sicher aufbewahren – und aufladen. Für kleinere Reparaturen am Fahrrad stehen Werkzeuge zur Verfügung, angekettet an eine zentrale Servicesäule. Die Station ist videoüberwacht und nur mit Ticket zugänglich. Die Fahrradstation Süd ergänzt am Bahnhof die Fahrradstation Nord mit 440 Stellplätzen.

Februar 2019: FSM AG Kirchzarten

Als erster Arbeitgeber in Deutschland darf sich die FSM AG aus Kirchzarten „Deutschlands fahrradfreundlichster Arbeitgeber“ nennen. Das Siegel wird seit 2017 vom ADFC verliehen. Das mittelständische Elektronik-Unternehmen aus dem Schwarzwald glänzt mit vorbildlichen Anlagen: Duschen und Umkleidekabinen sind ebenso vorhanden wie eine über 100 m² große Fahrradgarage. Durch ein engagiertes Mobilitätsmanagement motiviert FSM seine Mitarbeiter, aufs Rad zu steigen. Dazu gehören regelmäßige Aktionen wie Radler-Stammtische, individuelle Streckenberatung oder Betriebsausflüge mit dem Rad, aber auch ein wöchentliches professionelles Mountainbike-Training. Zum Mitarbeiter-Service gehören auch Fahrradreparatur und saisonale Fahrrad-Checks. Mit dem Freiburger Dienstleister JobRad bietet das Unternehmen ein attraktives Dienstrad-Leasing an. FSM übernimmt die Kosten für die Vollkasko-Versicherung der Räder. Kein Wunder, dass sich bereits rund ein Drittel der Belegschaft für ein Jobrad entschieden hat.

Januar 2019: Karlsruher Stadträte

Besonders im Winter ist die Devise „Sehen und gesehen werden“ für einen sicheren Verkehrsfluss unentbehrlich. Reflektoren, helle Kleidung und vor allem funktionierendes (und eingeschaltetes!) Licht am Fahrrad spielen dabei eine wichtige Rolle. Um auf das Thema Beleuchtung aufmerksam zu machen, schlüpften die Karlsruher Stadträte Johannes Honné (GRÜNE), Michael Zeh (SPD), Thomas Hock und Karl-Heinz Jooß (beide FDP), Michael Haug und Uwe Lancier (beide KULT) am Ludwigsplatz für einen Morgen in die Rolle des Nikolauses. Sie belohnten leuchtende Radfahrer mit einem herzlichen „Danke, dass Sie mit Licht fahren" und übergaben Schokoläden-Weihnachtsmänner als Dankeschön. Rund 200 süße Gaben wurden an einem einzigen Morgen an vorbildliche Radfahrer verteilt. Die daraus resultierende Lichtquote stimmte die Stadträte zufrieden. Nur rund 5 Prozent der Radfahrer waren während des Aktionszeitraums ohne Licht unterwegs.

Dezember 2018: Neuenstadt am Kocher

Neuenstadt am Kocher ist eine Kleinstadt im Landkreis Heilbronn im Nordosten Baden-Württembergs. Aber beim diesjährigen Stadtradeln war Neuenstadt ganz groß: In der Kategorie „Fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern“ lag die Gemeinde bei den Städten unter 10.000 Einwohnern ganz vorne. Bei dem jährlichen bundesweiten Wettbewerb sollen zwischen dem 1. Mai und dem 30. September an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer beruflich und privat CO2-frei mit dem Rad zurückgelegt werden. Insgesamt erradelten die 886 teilnehmenden Kommunen dieses Jahr fast 60 Millionen Kilometer. Über 11.400 davon entfielen auf die Radler in Neuenstadt. Das entspricht einer Steigerung von 53% gegenüber dem Vorjahr. „Ein sensationelles Ergebnis“, freute sich Bürgermeister Norbert Heuser. Das Radfahren liegt der Kommune am Herzen, schließlich liegt sie an einem der beliebtesten Radwege in Deutschland, dem Kocher-Jagst-Radweg.

November 2018: www.radfahren-mit-baby.de

Das Forschungsprojekt „Radfahren in der Schwangerschaft und mit Baby“ läuft seit 2015. Ziel ist es, die Fahrradnutzung von werdenden und jungen Eltern zu stärken. Hinter dem Projekt stehen die Geografin Hannah Eberhardt und die Stadtplanerin Anna Gering vom Planerbüro „Verkehr mit Köpfchen“ in Heidelberg. Gemeinsam haben sie alle Informationen rund um das Radfahren mit Babys zusammengetragen und auf der Website www.radfahren-mit-baby.de gebündelt. Dazu befragten sie junge Eltern und Schwangere zu den Hemmnissen beim Radfahren, analysierten den Markt bestehender Fahrradtransportsysteme für Babys und führten Interviews mit Experten aus dem Gesundheitssektor und dem Fahrradhandel. Bei mehreren Aktionstagen in Heidelberg und Umgebung, konnten Schwangere und junge Eltern verschiedene Fahrradmodelle ausprobieren. Das Projekt wird aus Mitteln des Nationalen Radverkehrsplans gefördert und läuft noch bis Ende diesen Jahres.

Oktober 2018: Der ADFC Klimatest

Ist Fahrradfahren in Ihrer Stadt eher Stress oder ein echtes Vergnügen? Bereits zum achten Mal ruft der ADFC mit dem Fahrradklimatest dazu auf, Stärken und Schwächen der lokalen Radverkehrsförderung offen zu legen. Um den Verkehrsplanern ein möglichst repräsentatives Feedback zur Situation des Radverkehrs zu geben, ist es wichtig, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger an der Umfrage beteiligen. In der Online-Umfrage können Sie noch bis zum 30. November die Situation in Ihrer Stadt anhand von 32 Fragen bewerten und so wichtigen Input für Verbesserungen in der Verkehrsplanung geben. Der Fahrradklima-Test 2018 beschäftigt sich erstmals genauer mit dem Thema Familien und Kinder. Durch Zusatzfragen rund um das Radfahren von Familien und Kindern soll die Familienfreundlichkeit von Städten und Gemeinden bewertet werden.

September 2018: Joachim "Jo" Schraeder

Die „Tour der Hoffnung“ ist eine mehrtägige Radtour, bei der Prominente und Personen aus der Zivilgesellschaft Spenden für krebskranke Kinder sammeln. Der Offenburger Arzt Joachim „Jo“ Schraeder (78) ist seit 30 Jahren dabei und hat nach eigenen Angaben über 950.000 Euro eingeworben. Dafür organisiert er Veranstaltungen und Konzerte, bei denen er um Spenden bittet. Schlüsselmoment für das Engagement des begeisterten Radrennfahrers war die erste Teilnahme 1988: „Dass ich in einem Team von Radfahrern für leukämie- und krebskranke Kinder etwas bewirke, hat mich sehr bewegt.“ Die Gelder kommen zum größten Teil der Forschung an der kinderonkologischen Klinik in Freiburg zugute, der sich Schraeder sehr verbunden fühlt. Für die Tour der Hoffnung arbeitet er „jeden Tag ein bisschen“ - und das, obwohl er weltweit als Reisearzt unterwegs ist und Reisende mit Vorerkrankungen auf Zugreisen in Südafrika, Namibia oder Indien begleitet.

August 2018: Gregor Gaffga

2016 war ein wichtiges Jahr für den Radverkehr in Konstanz: Die Stadt am Bodensee verabschiedete ein Handlungsprogramm Radverkehr, trat in die AGFK ein und startete das Lastenrad-Sharing Projekt TINK. Seit 2016 hat die Stadt auch einen Radverkehrsbeauftragten: Gregor Gaffga. Der 29-jährige ist weit herumgekommen: Geboren wurde er in Kenia. Nach weiteren Lebensstationen in Tansania und der Eifel absolvierte er sein Studium des Verkehrsingenieurwesens in Dresden. Der begeisterte Rennradfahrer engagiert sich aus Klimaschutzgründen für die Verkehrswende und sieht auf der kommunalen Ebene die beste Möglichkeit, etwas zu bewegen. Konkrete Erfolge sind eine neue Fahrradstraße, ein stadtweites Bike-Sharing-System und die Übernahme des bisher aus Bundesmitteln geförderten TINK-Projekts durch die Stadtwerke. Das nächste Ziel hat Gaffga schon vor Augen: die Möglichkeiten für das Fahrradparken in der engen Konstanzer Altstadt zu verbessern.

Juli 2018: Bürger-Rikscha Vaihingen

Es ist eine Frage der Mobilitätsgerechtigkeit: Ältere Menschen sind oft von der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben abgeschnitten, weil sie selbst für kurze Wege keine gute Anbindung haben. Der 2015 gegründete Verein „Bürger-Rikscha – gemeinsam in Bewegung“ hat sich zum Ziel gemacht, das zu ändern. Zumindest in Stuttgart-Vahingen. Mit einer Pedelec-Rikscha und einem Paralleltandem unterstützen acht ehrenamtliche Helfer ihre Fahrgäste bei alltäglichen Aufgaben wie Arztbesuch, Einkauf oder dem Gang in die Bücherei. Letztes Jahr kamen beachtliche 3.200 gefahrene Kilometer zusammen. So tut der Verein nicht nur etwas für seine Mitbürger, sondern praktiziert auch eine gesunde und umweltfreundliche Form der Mobilität.

Juni 2018: Matthias Schlörholz / Honigfahrrad

Matthias Schlörholz aus Plankstadt im Rhein-Neckar-Kreis ist Mitgründer des „Honigfahrrads“. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Imkern, die ihre Ware kostenlos per Rad oder zu Fuß ausliefern. Oft kommen dabei Lastenräder zum Einsatz. Für einen Unkostenbeitrag betreibt Schlörholz eine Internetplattform, auf der die regionalen Imkereien vorgestellt und beworben werden. Mittlerweile beteiligen sich Imker aus sechs Bundesländern und der Schweiz. Schlörholz selbst betreibt die Imkerei als Hobby. Der promovierte Chemiker kümmert sich um 250.000 Bienen. Die Wege zwischen den verschiedenen Stöcken legt er mit dem Lastenrad zurück, wenn es steil wird auch mal mit E-Motor-Unterstützung. Das Thema wurde ihm in die Wege gelegt: Bereits sein Großvater betrieb die Imkerei als Hobby.

Mai 2018: Dirk Zedler

Dirk Zedler ist Gründer des Zedler-Instituts für Fahrradtechnik und –sicherheit in Ludwigsburg. Auf dem vivavelo-Kongress der Fahrradwirtschaft hat er jetzt den Ethikpreis des Verbund Service und Fahrrad e.V. (VSF) erhalten. Den Preis hat sich das Zedler-Institut für seinen richtungsweisenden, ökologisch bis ins Letzte durchdachten Neubau der Firmenzentrale verdient. Das Energieeffizienzhaus mit Photovoltaik-Anlage umfasst unter anderem ein Fahrradmuseum und ein Fahrradparkhaus mit 42 Stellplätzen inklusive Lademöglichkeiten für Pedelecs. Auch ein Schulungs- und Seminarbereich wurde eingerichtet. „Der Schritt, in einen kommunikativen Bereich mit Mehrwert für die ganze Fahrradbranche zu investieren, war mir eine Herzensangelegenheit“, so Zedler. Der VSF Ethikpreis wird regelmäßig an Akteure der Fahrradbranche verliehen, die sich jenseits kommerzieller Interessen für Mensch und Rad engagieren. Auf dem Foto sieht man Dirk Zedler (links) bei der Preisverleihung durch VSF-Geschäftsführer Albert Herresthal.

April 2018: Abstandskampagne Stadt Esslingen

Die Stadt Esslingen am Neckar ist seit 2018 RadKULTUR-Kommune. Mit der Kampagne „Mit Abstand sicher – 1,5 m für Radfahrer“ setzt die Stadt bereits ein konkretes Projekt um. Im Mittelpunkt steht der Sicherheitsabstand beim Überholen von Radfahrern. In Esslingen besteht diesbezüglich eine besondere Herausforderung: Aufgrund der mittelalterlichen Stadtstruktur und der topographischen Begebenheiten fehlt oftmals der Platz für separate Radwege. Umso wichtiger ist gegenseitige Rücksichtnahme und der faire Umgang aller Verkehrsteilnehmer untereinander. Für einen solchen wirbt seit Februar ein Bus der Städtischen Verkehrsbetriebe mit einem gut sichtbaren Motiv auf der Heckfläche: Eine Radfahrerin wird von einem Auto überholt, und ein roter Pfeil signalisiert den erforderlichen Mindestabstand von 1,50 m. Neben weiteren Radverkehrsprojekten ist die Stadt auch an einer Pilotstrecke für Radschnellverbindungen von Stuttgart nach Esslingen beteiligt.

März 2018: Petra Jacobi (Stadt Singen)

Die Stadt Singen am Hohentwiel ist eine von acht RadKULTUR-Kommunen 2018. Für die neue Radverkehrsbeauftragte Petra Jacobi ist das Erfolg und Herausforderung zugleich: Denn die Initiative RadKULTUR soll Menschen dazu bewegen, mehr aufs Rad zu steigen und den Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen zu steigern. Mitmachaktionen und Serviceangebote sollen die Freude am Radfahren stärken. Die gelernte Bauingenieurin will aber noch mehr für den Radverkehr erreichen: Die Stadt strebt die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune“ an und will langfristig die Radinfrastruktur verbessern. Zum Beispiel durch überdachte Stellplätze und eine Fahrradstation am Bahnhof. Darüber hinaus ist Bürgernähe gefragt: Wie bei der Valentinstagsaktion „Tu’s aus Liebe“, bei der Frau Jacobi mit ihrem Vorgänger Dieter Rummel und Oberbürgermeister Bernd Häusler für den Schulterblick warb.

Februar 2018: Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee Radweg

Schöner kann ein Radfernweg kaum sein. Der Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee Radweg führt einmal durch ganz Baden-Württemberg. Vom malerischen Heidelberg geht es durch die sanften Hügellandschaften des Kraichgaus und die dramatischen Täler des Schwarzwalds bis an den wunderschönen Bodensee. Aber der rund 300 Kilometer lange Radweg bietet nicht nur allerhand Sehenswürdigkeiten. Er glänzt auch mit Qualität. Deshalb hat der ADFC Baden-Württemberg ihn jetzt erstmals als Qualitätsradroute ausgezeichnet. Das heißt: Note sehr gut für Beschilderung, Wegbeschaffenheit, Verkehrsführung und Serviceleistungen. Zusätzlich muss jeder der ausgezeichneten Radwege einen Qualitätsbeauftragten haben. Damit gibt es jetzt fünfzig solcher Routen in Baden-Württemberg – ausgezeichnete Aussichten für einheimische Radler und Fahrradtouristen.

Januar 2018: Stadt Mannheim

Die Stadt Mannheim wurde für ihr Engagement in der Radverkehrsförderung von Verkehrsminister Hermann, MdL, mit dem Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Die Stadt gilt als Geburtsort des Fahrrads. Vor 200 Jahren erfand Karl Drais hier seine „Laufmaschine“, die „Draisine“. Heute setzt die Stadt ihre Rad-Tradition fort, indem sie den Radverkehr fördert. Zum Beispiel, indem sie den Ausbau des Radverkehrsnetzes vorantreibt, aber auch durch ihren großen Einsatz im Fahrrad-Jubiläumsjahr 2017. So war etwa die große Landesaustellung zu Karl Drais und der Geschichte des Fahrrads ein echter Publikumsrenner. Voraussetzung für die Zertifizierung sind eine gut entwickelte Infrastruktur, Verkehrssicherheit und Kommunikation, sowie eine angemessene Ausstattung der Radverkehrsförderung mit Geld und Personal.

Dezember 2017: E-Lastenrad der GWW

Lastenräder mit Elektro-Antrieb sind im Kommen. Sie tragen dazu bei, den Lieferverkehr klimafreundlicher zu gestalten. Wenn sie außerdem gut aussehen, verbessert das – ganz nebenbei – das Image des Radverkehrs. Jetzt hat ein Lastenrad der Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten GmbH (GWW) den „German Design Award 2018“ in der Kategorie Fahrräder gewonnen. Das Rad mit dem Namen „XCYC“ wird in Calw produziert. Es kann bis zu 250 kg transportieren. Bei der GWW sind über 1300 Menschen mit Behinderung angestellt. Sie freuen sich über die Anerkennung ihrer Arbeit. Mit dem Design-Preis werden innovative Produkte und Projekte ausgezeichnet, die in der deutschen und internationalen Designlandschaft wegweisend sind.

November 2017: Grundlagendokument Fußverkehr

Wie beeinflusst der Fußverkehr die Mobilität in den Kommunen? Was können Kommunen tun, um ihre Bürgerinnen und Bürger zum Zufußgehen zu motivieren? Warum lohnt es sich für Kommunen, die Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger zu verbessern? Zur Fußverkehrskonferenz im Oktober in Stuttgart ist ein Grundlagendokument rund um die Förderung des Fußverkehrs im Land erschienen. Es soll Kommunen mit Fakten und Hintergrundwissen motivieren, sich für dieses einfach zugängliche Verkehrsmittel stark zu machen. Denn: Der Fußverkehr ist - im engen Zusammenspiel mit Fahrrad- und öffentlichem Verkehr – ein Verkehrsmittel, das soziale Teilhabe für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen sichert, Umwelt und Klima schont und die Lebensqualität in den Kommunen verbessert.

Oktober 2017: Förderung E-Mobilität

Die Landesregierung schafft neue Anreize für E-Mobilität und stellt mit der „Landesinitiative III Marktwachstum Elektromobilität BW“ 43,5 Millionen Euro Fördermittel bereit. Und Baden-Württemberg denkt weiter: Die BW-e-Gutschein sind ausdrücklich nicht nur auf das E-Auto beschränkt! Mit einem Elektro-Lastenrad können schwere oder unhandliche Gegenstände mindestens genauso schnell, kostengünstig und umweltfreundlich transportiert werden. Um Städte zu entlasten fördert das Land daher gezielt den gewerblichen, gemeinnützigen oder gemeinschaftlichen Einsatz von E-Lastenrädern. Ob Kindertagesstätten, Handwerksbetrieb oder Einzelhandel: Ab November wird die Anschaffung eines E-Lastenrades mit bis zu 4.000€ gefördert. Übrigens: Auch öffentliche Verleihsysteme für E-Zweiräder werden mit bis zu 1.500€ je Rad unterstützt.

September 2017: Der Radschulwegplan

Am 11. September geht die Schule wieder los. Für so manchen Schüler bedeutet das auch einen neuen Schulweg, sei es zur weiterführenden Schule oder erstmals selbstständig auf dem Fahrrad. Mit dem Radschulwegplan (RSWP) hat die Landesregierung einen Meilenstein zur Sicherheit auf dem Schulweg auf den Weg gebracht. Basierend auf einer Karte können Schüler ihren täglichen Schulweg inklusive Problemstellen digital erfassen. Die Kommunen können die erhobenen Problemstellen in ihrem Radwegenetz identifizieren, bewerten und Mängel gezielt beheben. 

August 2017: Die erste Radschnellverbindung in der Region Stuttgart

Staugeplagte Pendler können während der Sommerferienzeit etwas aufatmen. Um ihre Situation auch dauerhaft zu verbessern, gab Verkehrsminister Winfried Hermann MdL nun den Startschuss für die erste Radschnellverbindung in der Region Stuttgart. Zwischen Böblingen und der Landeshauptstadt soll die 7,4 km lange Pilotstrecke das Radfahren attraktiver machen und als Pilotprojekt wertvolle Erfahrungen für ähnliche Vorhaben sammeln. Die stehen schon in den Startlöchern: Das Land Baden-Württemberg hat bereits die Baulastträgerschaft für drei weitere Radschnellverbindungen übernommen.

Juli 2017: Bernhard Lange wird mit dem Verdienstorden ausgezeichnet.

Er ist als erfolgreicher Fahrradunternehmer und Geschäftsmann mit großem sozialen Engagement bereits bekannt. Bernhard Lange setzt sich aktiv und leidenschaftlich für die Belange der Fahrradindustrie und für die Interessen der Fahrradfahrer in Deutschland ein. Das von ihm geführte Unternehmen Paul Lange & Co versorgt vom Firmensitz in Bad Cannstatt aus die gesamte Fahrradbranche mit Ersatzteilen und ist als "Fahrradfreundlicher Arbeitgeber" bereits seit 10 Jahren durch den ADFC zertifiziert. Für seinen Einsatz und seine Verdienste wurde Bernhard Lange nun der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland als Dank und Anerkennung für seine Leistungen überreicht. Für uns ein guter Grund, ihn zum Vorradler des Monats Juli zu benennen.

Juni 2017: Pforzheim als Aufholer im Fahrradklimatest

Pforzheim ist beim Fahrradklimatest bundesweiter Aufholer des Jahres mit einer Verbesserung von über 0,3 Notenpunkten in nur zwei Jahren. Damit zeigt Pforzheim, dass sich die intensive Radverkehrsförderung der letzten Jahre durchaus ausgezahlt hat. "Die rote Laterne, die Auszeichnung für den Letztplatzierten, muss weg, das darf nicht noch einmal passieren!", so der Tenor aus der Politik. Meilensteine auf dem Weg zum heutigen Ergebnis waren u.a. die Mitgliedschaft in der AGFK-BW und die Ausarbeitung eines Radverkehrskonzeptes. Darüber hinaus erfolgte eine Wiederbelebung des AK Rad und die Realisierung zahlreicher Infrastrukturprojekte. Das Ergebnis kann sich heute sehen lassen: Pforzheim hat nicht nur in vier Jahren ganze 7 Plätze und 0,5 Notenpunkte gut gemacht, sondern freut sich auch über einen Radverkehrsanteil von 6% am Modal-Split. Wir gratulieren!

April 2017: Die Falschparker-Aktion #woparkstdudenn der AGFK

Die Falschparker-Aktion #woparkstdudenn der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) und der Stadt Heidelberg bekommt den Deutschen Fahrradpreis als bestes Projekt in der Kategorie Kommunikation. Im Sommer 2016 hatte die AGFK-BW in der Heidelberger Altstadt ein auf dem Radweg geparktes Auto demonstrativ mit Post-it-Zetteln zugeklebt. Die Aktion erzielte bundesweit Aufmerksamkeit. Viele Medien nahmen das Thema auf. Das Aktions-Video wurde tausendfach angeklickt.

Der Erste Bürgermeister der Stadt Heidelberg, Jürgen Odszuck, und AGFK-Geschäftsführerin Anna Hussinger nahmen den Preis im Rahmen des Nationalen Radverkehrskongresses am 3. April in Mannheim entgegen. Auch den 3. Platz in der Kategorie Kommunikation belegte ein AGFK-Projekt: die Kampagne „Ich und die Anderen, die Anderen und ich”.

März 2017: Nationaler Radverkehrskongress in Mannheim

Am 3./4. April 2017 findet der Nationale Radverkehrskongress erstmals in Baden-Württemberg statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, das Verkehrsministerium Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim laden ein zum Leitkongress für die Radverkehrsförderung in Deutschland.  Im Jahr des Fahrrad-Jubiläums steht der Kongress unter dem Motto „200 Jahre Fahrrad – auf in die Zukunft“. Im Fokus des Kongresses steht die Zukunft des Radverkehrs – von konkret bis visionär. Austragungsort ist die Stadt Mannheim – Ort der ersten Fahrradfahrt von Karl Drais.

Hier geht es zur Anmeldung

Februar 2017: Bundeswettbewerb Klimaschutz durch Radverkehr

Mehr und sichere Radwege, Stellplätze mit Ladestationen für Pedelecs, Paketzulieferung per Lastenrad, mehr Platz für den Radverkehr: Der "Bundeswettbewerb Klimaschutz durch Radverkehr" fördert Ideen und Konzepte, die den Radverkehr in Kommunen voranbringen. Auch 2017 können wieder modellhafte und investive Projektideen zur Förderung eingereicht werden. Ziel des Wettbewerbs ist es, Einfluss auf konkret definierte Gebiete, wie Wohnquartiere und Dorf- oder Stadtteilzentren zu nehmen.

Der Wettbewerb des BMUB findet seit 2008 regelmäßig im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative statt und soll einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemission leisten. Angesprochen sind Kommunen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen.

Januar 2017: Karl Drais im Jahr des Fahrradjubiläums

Zum Start des Fahrrad-Jahres 2017 ist selbstverständlich kein Geringerer als Karl Drais Vorradler des Monats Januar. Im Jahr 1817 ist es Drais erstmals gelungen, mit seiner eigens konstruierten "Laufmaschine" durch Mannheim zu fahren. Die Laufmaschine gilt als Vorreiter des heutigen Fahrrads. Drais legte mit ihrer Erfindung einen wichtigen Grundstein für unsere heutige Mobilität. 

Grund genug, den ersten Vorradler des neuen Jahres gebührend und an zahlreichen Orten Baden-Württembergs zu feiern. Anlässlich dieses Jubiläums gibt es in Baden-Württemberg u.a. eine Landesausstellung, einen Jubiläumswettbewerb, sowie zahlreiche Aktionen rund um das Thema "200 Jahre Fahrrad" an vielen verschiedenen Orten. 

Dezember 2016: Die Wirkungskontrolle zur Förderung des Radverkehrs

Erfolge messen: Im November hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg (VM) die erste Wirkungskontrolle zur Förderung des Radverkehrs im Land veröffentlicht. Sie liefert wichtige Erkenntnisse darüber, was die Radverkehrspolitik von Land und Kommunen in den vergangenen fünf Jahren bewirkt hat. „Deutlich mehr Radlerinnen und Radler als vor fünf Jahren – unsere Förderpolitik zeigt Erfolge”, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann MdL bei der Präsentation der Studie zu den Wirkungen der Radverkehrsförderung Baden-Württemberg. Durschnittlich 35 Prozent mehr Radfahrer an den Zählstellen in den beteiligten Städten und Landkreisen: „Die Studie belegt, dass man beim Radverkehr mit überschaubaren Investitionen in kurzer Zeit viel bewegen kann”, so Hermann. Ebenso zeigt sie aber auch, an welchen Stellen noch weiter investiert werden sollte. Die Wirkungsstudie wurde durch die NVBW-Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und durch das Planungsbüro PGV-Alrutz als unabhängigen Gutachter umgesetzt.

November 2016: Der Service-Ruf der Stadt Karlsruhe

Eine Win-Win-Situation schafft die Stadt Karlsruhe mit dem "KA-Service". Ein kostengünstiges und einfaches Melde-System für Bürger, um Straßen und Wege (verkehrs)sicherer zu machen. 

So können beispielsweise Laubansammlungen, Schlaglöcher, defekte Straßenlaternen, Pflasterschäden auf dem Gehweg oder Scherben gemeldet werden. Die Stadt Karlsruhe verspricht die Beseitigung der Problemstellen innerhalb kürzester Zeit und bietet auch einen Report über die eingegangenen Meldungen an. So können die Karlsruher jederzeit auch nachverfolgen, dass sich tatsächlich etwas tut. Und das dank ihrer Mithilfe.

Oktober 2016: Der Fahrradklimatest des ADFC

Ist Fahrradfahren in Ihrer Stadt eher Stress oder ein echtes Vergnügen? Bereits zum siebten Mal ruft der ADFC mit dem Fahrradklimatest dazu auf, Stärken und Schwächen der lokalen Radverkehrsförderung offen zu legen. 2014 lagen zwei der drei von Bürgerinnen und Bürgern am besten bewerteten Kommunen in Baden-Württemberg. Um den Verkehrsplanern ein möglichst repräsentatives Feedback zur Situation des Radverkehrs zu geben, ist es wichtig, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger an der Umfrage beteiligen. In der Online-Umfrage können Sie noch bis zum 30. November die Situation in Ihrer Stadt anhand von 27 Fragen bewerten und so wichtigen Input für Verbesserungen in der Verkehrsplanung geben.

September 2016: RIVA GmbH

„Das persönliche Engagement von Herrn Püttmer ist vorbildlich. Es setzt Zeichen, wenn der Chef mit gutem Beispiel voran fährt.” Mit diesen Worten lobte Verkehrsminister Winfried Hermann die Vorreiterrolle von Marcus Püttmer. Der Geschäftsführer der international tätigen RIVA Gmbh in Backnang übergab seiner Belegschaft im August 30 E-Bikes, komplett mit Fahrradhelmen und funktioneller Radbekleidung. Ziel: Klimaschutz und Gesundheitsförderung. Damit beteiligt sich die RIVA GmbH am Projekt Bike & Work des Rems-Murr-Kreises.

August 2016: Qualitätsbeauftragte der Landesradfernwege

Sie wirken im Hintergrund, haben aber eine wichtige Funktion: die Qualitätsbeauftragten der Landesradfernwege in Baden-Württemberg. Sie koordinieren die Ansprechpartner der Kreise und Kommunen entlang der Hunderte Kilometer langen Wegstrecken, geben Informationen weiter und kennen alle Stärken und Schwächen ihrer Wege. Für diesen Job wurden die Qualitätsbeauftragten mit einer Schulung vorbereitet. Auf www.fahrradland-bw.de verraten sie in den kommenden Wochen, warum man "ihren" Fernradweg unbedingt einmal entlangradeln muss.

Juli 2016: Bett & Bike-Unterkünfte

Schon über 700 Gastbetriebe haben sich landesweit mit dem Siegel Bett+Bike für ihre Fahrradfreundlichkeit zertifiziert. Das engagierte Action Forest Hotel in Titisee konnte sich für das Zusatzzertifikat Bett+Bike Sport qualifizieren und bietet neben Fahrrad-Waschplatz, Werkbank mit Spezialwerkzeug, Gepäcktransfer und Massageservice auch gleich eine eigene Bike Academy an. So können alte Hasen wie Mountainbike-Neulinge entspannt die schönsten Ecken des Schwarzwaldes auf zwei Rädern entdecken.

Juni 2016: Karl Späh GmbH & Co. KG

Das Engagement von Unternehmen ist ein wichtiger Baustein für die Fahrradförderung im Land. Die Karl Späh GmbH & Co. KG bietet seinen Mitarbeiter umfassenden Service und Infrastruktur rund ums Fahrrad und wurde so vom ADFC als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Mit 45 neuen und hochwertigen Abstellanlagen, Umkleide- und Waschmöglichkeiten, einem Bonussystem mit attraktiven Gutscheinen für Fahrradpendler und dem Anbieten von Fahrradleasing unterstützt das Unternehmen aus dem Landkreis Sigmaringen die Gesundheit der 500 Mitarbeiter und setzt sich gleichzeitig für die Umwelt ein.

Mai 2016: Fahrradwerkstatt in Plieningen-Birkach

Ein eigenes Fahrrad bedeutet ein kleines Stück Freiheit. Viele Menschen in Baden-Württemberg haben daher schon Räder an Asylsuchende gespendet. Damit die vielen Fahrradspenden auch wieder fahrtüchtig werden, betreibt der Freundeskreis Flüchtlinge Plieningen-Birkach eine kleine Fahrradwerkstatt auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft „Im Wolfer“. Hier helfen Ehrenamtliche wie Thomas Plagemann den Geflüchteten ihr Fahrrad zu reparieren. Solche Projekte sind wichtig um Wissen rund um Fahrräder weiterzugeben und bieten ganz nebenbei einen Ort zum Treffen und Austauschen.

April 2016: Kirchheim unter Teck

Kirchheim unter Teck startet als neue RadKULTUR-Kommune in die Radsaison. Unter dem Motto„Auf den Sattel, fertig, los! – RadKULTUR in Kirchheim“ sollen die Bürgerinnen und Bürger von Kirchheim motiviert werden, in ihrem Alltag öfters aufs Rad umzusteigen. Die Initiative RadKULTUR wird in den kommenden Monaten mit Aktionen und Veranstaltungen das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel in den Mittelpunkt stellen: beispielsweise mit einer RadSCHNITZELJAGD, kostenfreien RadCHECKS und einem MidnightRIDE.

März 2016: ADFC-Vorsitzende Dr. Gudrun Zühlke

Ein Beispiel für das Engagement von Gudrun Zühlke: Über 1000 Kilometer Radwege hat die ADFC-Vorsitzende im vergangenen Jahr abgeradelt und auf Qualität getestet  – in ihrer Freizeit und bei jedem Wetter. Sie hat es gerne getan, denn das „Landesradverkehrsnetz” war eine Idee, die sie als Vorsitzende des ADFC-Landesvorstands mit entwickelt und in die Politik getragen hat. Außerdem weiß Gudrun Zühlke, dass sie die hohe Glaubwürdigkeit, die sie in der politischen Diskussion hat, vor allem ihrer großen Kenntnis der lokalen Fahrradinfrastruktur verdankt. Sie radelt im Alltag, zum Einkaufen, mit Kindern, zur Arbeit und natürlich im Urlaub – am liebsten in Baden-Württemberg. Für ihr ehrenamtliches Engagement für den Radverkehr in Baden-Württemberg verlieh Verkehrsminister Winfried Hermann Gudrun Zühlke am 2. März 2016 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Februar 2016: dasfahrradblog.blogspot.de

In ihrem Blog dasfahrradblog.blogspot.de beschreibt Christine Lehmann ihre Alltagserlebnisse als Fahrradfahrerin in der baden-württembergischen Landeshauptstadt – unterhaltsam und sehr nachvollziehbar. Sie lädt andere Radfahrer zu Diskussionen ein, regt Veränderungen an und zeigt jeden Tag aufs Neue, dass es möglich ist, in Stuttgart per Rad mobil zu sein. Die Jury des Deutschen Fahrradpreises hat sie nun für eine Auszeichnung in der Kategorie „Kommunikation” nominiert.

Januar 2016: Fahrradfreundliche Schulen

Schülerinnen und Schüler aufs Rad bringen: Elf Schulen in Baden-Württemberg haben sich hier im Jahr 2015 besonders hervorgetan. Sie wurden von Kultusminister Andreas Stoch als „Fahrradfreundliche Schule“ ausgezeichnet. Das Spektrum reicht von Grundschule und Gymnasium, über Gemeinschafts- und Gesamtschule bis zur Gewerbeschule. Alle möchten – ganz im Sinne des Landesbündnis ProRad – Schüler, Eltern und Mitarbeiter fürs Radfahren begeistern. Bewerbungen für 2016 können bis 23. Mai im Intranet des Kultusministeriums eingereicht werden.

Dezember 2015: AGFK-Nikolausaktion

Der Nikolaustag ist immer eine Gelegenheit, gute Taten zu belohnen. 20 AGFK-Kommunen tun dies rund um den 6. Dezember, in dem sie Schokoherzen mit AGFK-Logo an Radfahrerinnen und Radfahrer verteilen, die mit funktionierender Lichtanlage unterwegs sind. Aber auch für Radfahrer ohne Licht hat der AGKF-Nikolaus etwas dabei, nämlich Reparaturgutscheine und Ausrüstungsgegenstände für ein funktionsfähiges Rad. Die Nikolaus-Aktion ist Teil der „Tu’s aus Liebe“-Kampagne, die die AGFK-BW in diesem und im kommenden Jahr gemeinsam mit ihren Mitgliedskommunen zum Thema „Verkehrssicherheit“ umsetzt. Übrigens: Die AGFK-BW hat am 13. November ihr 5-jähriges Jubiläum gefeiert.

November 2015: Schulradler Filderstadt

16 Radpaten haben in Filderstadt die neuen Fünftklässler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in ihren ersten Schulwochen begleitet. Ziel der Aktion: Mehr Schülerinnen und Schüler dazu zu bewegen, mit dem Rad zur Schule zu kommen – und dies, bei größtmöglicher Sicherheit. Um sich als Radpaten zu qualifizieren, mussten die Zehntklässler sich aktiv bei der Stadt bewerben. Die 16 erwählten Kandidatinnen und Kandidaten mussten außerdem einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen und sich von der Polizei in Theorie und Praxis schulen lassen. Dabei ging es vor allem darum, auf Problemsituationen vorbereitet zu sein und richtig reagieren zu können. Die Radpaten-Aktion in Filderstadt ist Teil des AGFK-Projekts SchulRadler, das in 8 Städten in Baden-Württemberg umgesetzt wird.

Oktober 2015: Fahrradstraße in Esslingen

Stolze 1,85 Kilometer misst die Hindenburgstraße in Esslingen. Damit ist sie eine der längsten Fahr- radstraßen in Deutschland. Seit der Einweihung am 26. September 2015 gelten hier neue Regeln: Radfahrer dürfen nun auch nebeneinander fahren, Autofahrer müssen besondere Rücksicht auf Radfahrer nehmen. Außerdem wurde die Straße zur Vorfahrtsstraße erklärt. Zusammen mit den neuen Schutzstreifen in Esslingen bildet die Fahrradstraße eine sichere Verbindungsachse zwischen den östlichen Stadtteilen und der Innenstadt. „Für die Radfahrer ist der Schutz- streifen Gold wert“, freut sich Ulrich Thäsler, Verkehrsplaner der Stadt Esslingen. Bis 2020 will die Stadt ihren Radverkehrsanteil auf 15 Prozent steigern.

September 2015: Schulterblick in Karlsruhe

Mit den Aktionen „Schulterblick” und „Tu's aus Liebe” hat die Stadt Karlsruhe einmal mehr bewiesen, dass ihr die Sicherheit von Fahrradfahrern wirklich am Herzen liegt. Zur Kampagne gehören Werbefilme, Aktionen an Hotspots auf der Straße und viele weitere Events.

August 2015: Boris Palmer, OB Tübingen

Das Wettrennen Rad gegen Auto im Rahmen der RadWETTE am 1. August hat er gewonnen. Alles andere wäre für Boris Palmer, Oberbürgermeister der als „Fahrradfreundlichen Kommune” ausgezeichneten Universitätsstadt Tübingen, undenkbar. Und auch einen weiteren Sieg konnte der zur „Fahrradfreundlichen Persönlichkeit 2015” gekürte OB kürzlich verbuchen: Das Bundesverkehrsministerium hat zugesagt, ein Verkehrsschild einzuführen, mit dem Radwege für E-Bikes freigegeben werden können. Dieses Zusatzschild hatte der E-Rad-fahrende OB seit langem gefordert – zuletzt in einem Gastkommentar in der ZEIT.

Juli 2015: Rudersberg

Shared Space? Tempo 30 auf einer Landes- und Durchfahrtsstraße? Als die Gemeinde Rudersberg 2009 ihr Konzept zur Ortsumgestaltung im Gemeinderat diskutierte, reagierten Presse und Öffentlichkeit im Rems-Murr-Kreis äußerst kritisch. Heute ist der Umbau gelungen. Rudersberg hat nicht nur die Zahl der durchfahrenden Lkw um ein gutes Drittel reduziert. Das Alltagsleben im 11.000 Einwohner-Ort hat sich verändert: Wo früher Schwerverkehr dominierte, kann man gemütlich einkaufen, Kaffeetrinken auf der Restaurant-Terrasse oder unbehindert Fahrradfahren. Damit in Zukunft noch mehr Menschen vom Auto aufs Rad umsteigen, hat sich Rudersberg nun der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg angeschlossen.

Juni 2015: Neue Mobilitätsstationen in Offenburg

Im Juni 2014 war die Stadt Offenburg mit ihrem innovativen Fahrradparkhaus am Bahnhof schon einmal Vorradler des Monats. Nun legt die Stadt mit einem weiteren Vorzeigeprojekt nach: Die Offenburger richten vier Mobilitätsstationen ein – an der Messe, am Kulturforum, am Technischen Rathaus und am Hauptbahnhof. An den Stationen können die Bürgerinnen und Bürger zukünftig Fahrräder, Pedelecs und Carsharing-Autos ausleihen. „Wir möchten den Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel in Offenburg erhöhen, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten”, sagt Matias Kassel, Leiter der Abteilung Verkehrsplanung der Stadt Offenburg. „Die Mobilitätsstationen sind ein wichtiger Baustein in unserem Konzept Mobilitätsmanagement.”

Mai 2015: Ev. Kirchentag in Stuttgart

Eine Großveranstaltung zu organisieren, ist eine logistische Herausforderung. Besucherinnen und Besucher, Essen, Getränke, Material ... keine einfache Aufgabe, die Verkehrsbelastung für Anwohner und Umwelt verträglich zu gestalten. Die Organisatoren des 35. Kirchentags in Stuttgart beweisen, dass nachhaltige Mobilität auf Großveranstaltungen möglich ist. Der Kirchentag – mit 100.000 erwarteten Gästen eines der ganz großen Events – setzt beim Transport von Mensch und Material aufs Fahrrad. Gäste können kostenlos Räder leihen, Verpflegung und Material transportieren Fahrradkuriere per Lastenrad. Für die Anreise sind Sonderzüge organisiert.

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