ConRad gibt Rat
Singens Radmaskottchen ConRad wirbt seit Ende 2013 für mehr Rücksicht zwischen Fußgängern und Radfahrern.
Wo? Singen (Hohentwiel)
Wann? Seit Ende 2013
Wie teuer? 18.000 €
„Mit Rücksicht fährt man besser”, steht in einer Sprechblase auf den Schildern vor den Fußgängerzonen August-Ruf-Straße und Scheffelstraße in Singen (Hohentwiel). Unter der Sprechblase ist eine bunte Figur mit großer Nase und blauem Helm auf einem Fahrrad abgebildet – ConRad, das Rad-Maskottchen der Stadt. Mitte 2014 hatte Singen die Fußgängerzonen Heinrich-Weber-Platz, Scheffelstraße, Im Gambrinus und Enge Straße zunächst für ein Jahr für Radfahrerinnen und Radfahrer freigegeben. Die Testphase lief so gut, dass die Zonen dauerhaft für den Radverkehr geöffnet blieben. Dazu beigetragen hat auch das Kommunikationskonzept der Stadt, in dessen Mittelpunkt ConRad, das Rad-Maskottchen stand. ConRad bittet nicht nur um Rücksichtnahme im Verkehr, sondern macht auf Umleitungen für den Radverkehr aufmerksam und gibt in Printmedien und im Internet Tipps rund ums Radfahren. Den Namen haben Singens Bürgerinnen und Bürgern über einen Wettbewerb ausgewählt.
Die Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für ein Miteinander von Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern ist Teil des Radverkehrskonzeptes der Stadt Singen. Zu dem Konzept gehören auch die Berücksichtigung des Radverkehrs bei Bauvorhaben, um potenzielle Unfallpunkte schon bei der Planung zu vermeiden, und Schulwegpläne, die Schülerinnen und Schülern die sichersten Wege zur Schule zeigen.
Die Stadt Singen will die Zahl der Radverkehrsunfälle senken, den Radverkehrsanteil erhöhen und den Umweltverbund – Bus, Bahn, Fahrrad und Fußverkehr – stärken, um den Verkehr klimaschonender und nachhaltiger zu machen.
In den Fußgängerzonen ist es bislang zu keinen Unfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern gekommen, zwischen Radfahrern gab es einen Unfall. Der Anteil der Radverkehrsunfälle an allen Straßenverkehrsunfällen und auch die Anzahl der verletzten Personen bei Radunfällen sind in Singen seit 2010 deutlich gesunken. Der Anteil schwerer Personenschäden ist aber bislang unverändert. Die Verkehrsbehörde und die Polizei behandeln jeden einzelnen Unfall, untersuchen die Ursachen und veranlassen Gegenmaßnahmen.
Den Radverkehrsanteil am Gesamtverkehrsaufkommen Schätzt die Stadtverwaltung auf 11 bis 14 Prozent (Stand 2015). Eine genaue Erhebung des Modal-Splits wird angestrebt.
Ansprechpartner:
Petra Jacobi
Stadt Singen Hohentwiel
Radverkehrsbeauftragte
Tel.: 07731 85351
E-Mail: Petra.Jacobi@singen.de
Weitere Informationen: www.singen-kulturpur.de/Radverkehr.591.html