Moderne Plastiken
Skulpturen am Radweg - Kunst in der Landschaft
Wo? Städte und Gemeinden Adelsheim, Buchen, Ravenstein, Rosenberg, Osterburken und Seckach
Wann? Seit November 2004
Wie teuer? von 440.000 € Investitionssumme + laufende Kosten
Kunst und Kultur ganz neu erfahrbar zu machen – dies strebt das außergewöhnliche Projekt „Skulpturen am Radweg – Kunst in der Landschaft“ an. Radfahrer können seit der Sommersaison 2006 nicht nur die Landschaft im nordbadischen Neckar-Odenwald-Kreis genießen, sondern auch Kunst und Kultur in Bewegung erleben. Ein 77 km langer Skulpturenradwanderweg verbindet die touristischen Ziele der Region und wird dabei selbst zur originellen Ausstellungsstrecke zeitgenössischer Kunst.
Drei Kunstakademien in Deutschland, die für ihr hohes Gestaltungsniveau bekannt sind, wurden zu einem Skulpturen-Wettbewerb aufgerufen. Mit den Staatlichen Akademien der Bildenden Künste Stuttgart und Karlsruhe waren die zwei wichtigsten Kunsthochschulen in Baden-Württemberg beteiligt, mit Burg Giebichenstein - Hochschule für Kunst und Design Halle beteiligte sich eine für die Geschichte der modernen Plastik sehr bedeutsame Kunsthochschule.
Jeweils 15 Kunststudenten waren bereits im Juli 2004 vor Ort, um sich über die Radwegstrecke, die landschaftlichen Gegebenheiten und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten zu informieren. Die Kunstwerke wurden über die Sommermonate von den Künstlern erstellt und sind bis Ende des Jahres 2005 an den von den Künstlern in Abstimmung mit den Gemeinden ausgewählten Standorten errichtet worden. Begleitend wurden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betrieben, eine Radwegbroschüre mit Radwegkarten sowie Flyer erstellt und die Radwegbeschilderung geplant. Die Eröffnung des Skulpturenradwegs fand vom 19. bis zum 21. Mai 2006 mit einem bunten Programm entlang der Strecke statt.
Das Projekt „Skulpturen am Radweg – Kunst in der Landschaft“ wird in der interkommunalen Zusammenarbeit von fünf im Zweckverband RIO Regionaler Industriepark Osterburken zusammengeschlossenen Städten und Gemeinden Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach realisiert. Der Zweckverband RIO Regionaler Industriepark Osterburken ist dabei Träger des Projektes.
Vorgeschichte und Finanzierung
Im Frühjahr 2004 wurden die beantragten Fördermittel zur Realisierung des Projektes vom Regierungspräsidium Karlsruhe bewilligt. Zu je 50 Prozent förderten die Europäische Union und das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg den Skulpturenradweg. Neben weiteren Mitteln für Werbung und Beschilderung standen rund 440.000 Euro zur Realisierung der gestalteten Skulpturen zur Verfügung.
Das von der EU unterstützte und vom Ministerium als modellhaftes Vorhaben für den ländlichen Raum eingestufte und geförderte Projekt soll in erster Linie der Tourismusförderung dienen. In das Tourismus-Konzept der Ferienregion Neckartal-Odenwald-Bauland eingebunden, stellt der Skulpturenradweg einen mit einem Freilandmuseum vergleichbaren einmaligen Erlebnisort dar, der durch die Anbindung der Region an die öffentlichen Verkehrsmittel und an die Autobahn 81 von nah und fern hervorragend erreichbar ist. Vom Skulpturenradweg wird auch die heimische Gastronomie profitieren, die die Anforderungen der Radtouristen erfüllen und sich fahrradfreundlich präsentieren muss.
Mit der Verknüpfung von Kunst, Wirtschaft und Tourismus setzt der Radweg neben der Kunstförderung noch weitere Akzente. Neben der Durchführung von Aktionstagen wie z. B. der „Tour de Natur“ wurden auch Radweg-Broschüren sowie ein Kunst-Bildband „Skulpturen am Radweg – Kunst in der Landschaft“ erstellt Dieser ist in den jeweiligen Kommunen und im Buchhandel für 14,90 € erhältlich.
Kontakt
Zweckverband RIO
Marktplatz 4
74706 Osterburken
Tel.: 06291-401-27
E-Mail: info@skulpturenradweg.de
Weitere Informationen: www.skulpturenradweg.de